J. Arndt
Die große Fracht des Sommers
ist verladen
Besinnliches, Humorvolles, Wissenwertes aus Beiträgen großer Künstler und Persönlichkeiten, die zwischen Meer und Bodden lebten oder hier zu Gast waren.
Johanna Arndt
Gesang / Wort
Ulf Lachmund
Konzertgitarre
Aus dem Programm Pressekritik Gedicht
Gedicht Galerie
Aus dem Programm
Briefe, Tagebuchnotizen von:
Paul Müller-Kaempf
Elisabeth von Eicken
Anna Gerresheim
George Grosz
Otto Dix
Max Pechstein
Albert Einstein
Ernst-Moritz Arndt
Gerhart Hauptmann
Erika Mann
Asta Nielsen
Bertolt Brecht
Kurt Weill
Uwe Johnson

Brigitte Reimann

Berta Waterstradt




Gedichte von
Ingeborg Bachmann
- Die große Fracht
                                    (vertont von Ute Schmidt-Hess)

                                  - Freies Geleit

Gerhart Hauptmann - Unaufhörlich bläst das Meer
                                     (vertont von Ulf Lachmund)
                                  - Ein schwarzes Schiff kreuzt still vorbei
                                    (vertont von Ulf Lachmund)


Johannes R. Becher - Windflüchter
                                   (vertont von Ute Schmidt-Hess)


Martha Müller-Grählert - Dat Minschenleben

Joachim Ringelnatz - Steine
                                   (vertont von Ulf Lachmund)



                        dazu Lieder in plattdeutscher Mundart und
                        plattdeutsche Volksweisheiten und Seemannssprüche.









































Änderungen vorbehalten
Pressekritik
Gedichte von Ingeborg Bachmann
Die große Fracht
Die große Fracht des Sommers ist verladen,
das Sonnenschiff im Hafen liegt bereit,
wenn hinter dir die Möwe stürzt und schreit.
Die große Fracht des Sommers ist verladen.

Das Sonnenschiff im Hafen liegt bereit,
und auf die Lippen der Galionsfiguren
tritt unverhüllt das Lächeln der Lemuren.
Das Sonnenschiff im Hafen liegt bereit.

Wenn hinter dir die Möwe stürzt und schreit,
kommt aus dem Westen der Befehl zu sinken;
doch offnen Augs wirst du im Licht ertrinken,
wenn hinter dir die Möwe stürzt und schreit.

Freies Geleit
Mit schlaftrunkenen Vögeln
und winddurchschossenen Bäumen
steht der Tag auf, und das Meer
leert einen schäumenden Becher auf ihn.

Die Flüsse wallen ans große Wasser,
und das Land legt Liebesversprechen
der reinen Luft in den Mund
mit frischen Blumen.

Die Erde will keinen Rauchpilz tragen,
kein Geschöpf ausspeien vorm Himmel,
mit Regen und Zornesblitzen abschaffen
die unerhörten Stimmen des Verderbens.

Mit uns will sie die bunten Brüder
und grauen Schwestern erwachen sehn,
den König Fisch, die Hoheit Nachtigall
und den Feuerfürsten Salamander.

Für uns pflanzt sie Korallen ins Meer.
Wäldern befiehlt sie, Ruhe zu halten,
dem Marmor, die schöne Ader zu schwellen,
noch einmal dem Tau, über die Asche zu gehn.

Die Erde will ein freies Geleit ins All
jeden Tag aus der Nacht haben,
daß noch tausend und ein Morgen wird
von der alten Schönheit jungen Gnaden.

Galerie
Ulf Lachmund
Studium an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin

Bei Karin Leo und Prof. Ingo Wilczok Meisterkurse bei Prof Rainer Feldmann und Pepe Romero

Ab 1992 freischaffender Gitarrist und Musikpädagoge.
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